„Lieber Königin als Prinzessin“

Veröffentlicht von am 21 Okt 2015

stopperFoto: Simone Fasse

 

Die Frauen-Karrieremesse „her career“ in München bot nicht nur interessante Aussteller rund um Job und Familie, es gab auch ein spannendes Vortragsprogramm. Ein Highlight: die Keynote der charismatischen HR-Expertin Heidi Stopper.  Sie ließ ihre Top-Positionen bei  EADS Astrium Satellites und der ProSiebenSat.1 Media AG hinter sich und machte sich als Coach selbständig. Hier einige ihrer Tipps für Frauen, die im Job erfolgreich ihren eigenen Weg gehen wollen:

 

 

– Lieber Königin als Prinzessin

„Viele Frauen verhalten sich im Beruf wie Prinzessinnen“,  sagt HR-Profi Heidi Stopper. „Sie warten darauf, dass schon jemand sehen wird, wie toll sie sind. Eine Königin dagegen weiß was sie will und sagt klar: Ich möchte das jetzt.“

 

– Emotionen sind gut

„Gefühle haben im Berufsleben nichts verloren“ – diesen Satz hält Heidi Stopper für falsch. Sie sagt dagegen: „Ohne Emotionen nimmt man niemanden mit durch Krisen, ohne Emotionen erhält man kein Commitment und keine Begeisterung.“ Schmollen allerdings ist im Job nicht angesagt. „Schlecht ist es, Dinge persönlich zu nehmen“, so die Erfahrung Stoppers.

 

– Nicht nur die Jobs annehmen, die man schon kann

Wie kann man in eine Position hinein wachsen, wenn man schon alles beherrscht? Eben. „Frauen sollten sich nicht nur das zutrauen, was sie schon können“, meint Stopper. Also mehr Mut die Damen, sich auch auf Profile zu bewerben, die nur zu 70 % oder 80 % passen.

 

– Immer schön Frau bleiben

Sich zu verbiegen und männliche Eigenschaften zu imitieren, damit ist laut Heidi Stopper kein Blumentopf zu gewinnen. Vielmehr sollten Frauen ihre Stärken bewusst ausspielen.

 

– Humor hilft

Altherrenwitze und markige Sprüche, der beiläufige Auftrag zum Kaffeekochen – Coach Heidi Stopper rät dazu, im Falle eines solchen männlichen Fauxpas nicht gleich das ganz große Fass aufzumachen, sondern lieber mit einem lockeren Spruch zu kontern.

 

– Sich in der Sprache nicht klein machen

Ertappt – ohne es zu merken, machen sich viele Frauen im Meeting oder am Telefon unnötig klein. Vorschnelle Entschuldigungen und zu häufig gebrauchte Konjunktive zählen laut Stopper zu den Karrierekillern. Ein Selbstcheck lohnt sich…

 

– Keine Scheu vor Macht

Vor Macht schrecken viele weibliche Talente zurück, hat Heidi Stopper in ihrer Laufbahn beobachtet. Frauen sollten Macht positiv sehen, rät Stopper: „Sie schafft Entscheidungsspielraum.“

 

– Auf sich selbst hören

Heidi Stopper hat hoch dotierte Management-Posten hinter sich gelassen und sich für die Selbständigkeit entschieden. „Eine Vita muss heute nicht mehr geradlinig sein“, so das Credo der Personal-Expertin. Ausreißer und Brüche machen Kandidaten eher interessant – und im Zweifel glücklicher. Denn: „Das Leben ist zu kurz, um im falschen Job zu sein.“

 

– Kind und Karriere sind doppelt schön

Schluss mit der Jammerei über die Unvereinbarkeit von Job und Familie, fordert Stopper. Freut Euch, dass Ihr beides haben dürft. Denn Karriere muss nicht unbedingt Aufstieg bedeuten, sondern kann auch einfach die Zufriedenheit mit der eigenen Laufbahn sein.

 

Das kann ich nur unterschreiben.

 

 

 

 

 

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