Fünf Eigenschaften, die in der Corona-Phase besonders wichtig sind

Veröffentlicht von am 3 Nov 2020

Ja, die Corona Zeit ist hart. Aber mit den folgenden Eigenschaften schaffen wir den Marathon hoffentlich etwas leichter.

Der Corona-Marathon, er ist noch lange nicht zu Ende. Und genau da liegt das größte Problem: Niemand weiß, wann das Ziel in Sicht ist.

Dabei tragen alle ihr ganz eigenes Paket mit Sorgen mit sich herum. Kein Wunder, dass die Nerven blank liegen.

Während die einen sich gerade um ein Familienmitglied in Quarantäne kümmern müssen, geht es bei den anderen vielleicht um jeden Auftrag, um einen freien Platz am Home-Office-Schreibtisch oder darum, was heute wieder gekocht wird. Die Sorge um kranke Verwandte im Ausland oder in der Ferne, Angehörige im Krankenhaus, die wenn überhaupt nur kurz besucht werden können. Keine Reise in Sicht, keine Auszeit, selbst Weihnachten dürfte dieses Jahr ganz anders ausfallen, als gedacht. Acht Stunden Zoom-Konferenz jeden Tag, die Angst vor Home-Schooling oder eben davor, selbst krank zu werden. Enge in der Wohnung oder auch Einsamkeit – all das bedrückt viele von uns.

Ja, es ist hart. Und doch stehen die meisten von uns noch deutlich besser da, als so viele Menschen in anderen Ländern.

Worauf also kommt es jetzt an? Ich habe in meinem Umfeld gemerkt, dass es fünf Eigenschaften sind, auf die wir besonders achten sollten:

Wertschätzung

Gerade weil alle im Moment so viel psychisch wegstecken müssen, tun verbale „Streicheleinheiten“ den meisten von uns jetzt besonders gut. Und wenn es „nur“ die warmen Mahlzeiten sind, die Euer Partner oder Eure Partnerin da täglich auf den Tisch bringt: Sagt etwas dazu. Oder lobt das Arbeitsergebnis Eurer Mitarbeiter einmal mehr als nötig. Sagt der Kassiererin, wie cool ihre Maske ist, oder dem Restaurantbetreiber, wie gut das ToGo-Essen schmeckt. Weil man gerade so oft nur durch die Maske oder ein Video-Objektiv gesehen wird, fühlen sich viele von uns (glaube ich) nicht wirklich wahrgenommen. Lasst uns das ändern.

Offenheit

Jeder Tag hält im Moment neue Überraschungen bereit, aber eben auch neue Chancen. Klar, es ist gerade nicht wie früher. Wir können auch im Moment nicht ins Restaurant, ins Café, ins Museum oder ins Hotel. Das Internet ist gefühlt schon längst leer geschaut. Trotzdem lohnt es sich, immer wieder nach neuen Infos zu suchen und offen zu bleiben für neue Online-Formate. Oder neue lokale Geschäfte zu suchen für die Weihnachtsgeschenke. Oder sich selbst eben neue Events für die Familie oder die Freunde auszudenken. Warme Klamotten an und raus, mit der Thermosflasche Apfelpunsch oder Glühwein im Gepäck. Wer weiß, was die nächsten Stunden sonst noch so bringen und welche überraschenden Entdeckungen Ihr macht.

Geduld

Auch wenn es blöd ist, aber uns hilft gerade nur Geduld. Auch ich sehne den Tag herbei, an dem ich mich ins Auto setze und Richtung Norden fahre, zu meinen Leuten nach NRW und dann ab ans Meer. Aber geht halt jetzt nicht. Punkt. Wir sind erwachsen und sollten damit umgehen können, auch mal etwas auszuhalten.

Dankbar leben im Moment

Nicht dran denken, dass die ersehnte Reise oder die gerade geplante Feier ausfallen müssen. Lieber darauf schauen, was gut ist – warmes Bett, warme Wohnung, voller Kühlschrank, liebe Menschen, Gesundheit, ja sogar Demokratie und Frieden – das alles ist für uns so selbstverständlich. Lohnt sich aber, mal kurz drüber nachzudenken, für wen das nicht so ist. Und es hilft auch nichts, sich die schöne Vergangenheit oder das Ende der Pandemie herbei zu wünschen – wir haben gerade nur den Moment, aus dem wir das Beste machen sollten.

Ehrlichkeit

Lächeln ist wichtiger als sonst in dieser Zeit. Aber wenn es einfach nicht funktionieren will, sollten wir es auch nicht erzwingen. Gesteht Euch selbst ein, wenn Ihr eine Pause braucht und mal nicht mehr könnt. Auch wenn Ihr es nicht einordnen könnt („eigentlich ist ja alles ok“) – nichts ist gerade ok, so viel Veränderungen, Unsicherheiten und Ups and Downs gab es selten zuvor, damit müssen Seele und Körper erstmal klarkommen. Also seid ehrlich mit Euch und teilt Euren „Status“ unbedingt Eurem Umfeld mit. Nur so könnt Ihr auch wieder schneller aus einem Loch herauskrabbeln.

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