Eine neue Chefin für das DFKI

Veröffentlicht von am 24 Feb 2019

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Die Professorin Jana Koehler ist neu an der Spitze des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI). Sie folgt damit auf Wolfgang Wahlster, der das DFKI vor 30 Jahren mit gegründet hat und in den 1990er Jahren Koehlers Doktorvater war.

Mit Jana Koehler gewinnt das DFKI – das heute weltweit größte KI-Forschungszentrum – eine Spezialistin für Kognitive Robotik, Software-Architektur und Optimierung von Geschäftsprozessen. Ob Forschung oder Industrie, internationales IT-Unternehmen oder lokal verwurzelter Mittelständler, ob Beratung von Unternehmen, Teamleitung oder Produktentwicklung – Koehler beherrscht die gesamte Klaviatur, die KI inzwischen abbildet.

Bis zu ihrem Amtsantritt am DFKI war sie Professorin für Informatik an der Hochschule Luzern, wo sie zu Methoden der Künstlichen Intelligenz und zum Thema Geschäftsprozessmanagement lehrte und forschte. Neben Stationen an den Universitäten Linköping, Maryland, Berkeley und Freiburg war sie auch für die Firma Schindler und das IBM Forschungslabor in Rüschlikon tätig.

Jana Koehler ist Ko-Autorin des BPMN 2.0-Standards, einem der wichtigsten Standards im Bereich Business Process Management. In ihrer aktuellen Forschung beschäftigt sie sich intensiv mit KI für Industrie 4.0 sowie Architekturen intelligenter Planungs- und Schedulingsysteme. Die neue DFKI-Chefin wird außerdem Nachfolgerin von Prof. Wolfgang Wahlster auf dem Lehrstuhl für KI an der Universität des Saarlandes.

„Die KI-Forschung hat in den letzten Jahren eindrückliche Fortschritte gemacht, und ihre Anwendungen leisten heute viel Nützliches für den Alltag“, erklärte Jana Koehler zur Feier des 30-jährigen Jubiläums des DFKI letztes Jahr in Berlin. Das Ziel der passionierten Seglerin: „Ich möchte KI-Anwendungen durch Forschung ermöglichen, die Gutes tun und auf die wir stolz sein können.“

(Wer das DFKI noch nicht kennt: Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) wurde 1988 als gemeinnützige Public-Private-Partnership (PPP) gegründet. Es unterhält Standorte in Kaiserslautern, Saarbrücken, Bremen, ein Projektbüro in Berlin und Außenstellen in Osnabrück und St. Wendel. Das DFKI ist auf dem Gebiet innovativer Softwaretechnologien auf der Basis von Methoden der Künstlichen Intelligenz die führende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung Deutschlands.

In der internationalen Wissenschaftswelt zählt das DFKI zu den wichtigsten „Centers of Excellence“. Aktuell forschen ca. 1000 Mitarbeiter aus ca. 60 Nationen an innovativen Software-Lösungen mit den inhaltlichen Schwerpunkten Smarte Daten & Wissensdienste, Cyber-Physical Systems, Multilinguale Technologien, Planbasierte Robotersteuerung, Educational Technologies, Interaktive Textilien, Robotik, Innovative Retail, Wirtschaftsinformatik, Eingebettete Intelligenz, Smart Service Engineering, Intelligente Analytik für Massendaten, Intelligente Netze, Agenten und Simulierte Realität, Erweiterte Realität, Sprachtechnologie, Kognitive Assistenzsysteme und Innovative Fabriksysteme. Aus dem DFKI sind rund 80 Spin-Off-Unternehmen entstanden und es gibt zahlreiche Industriekooperationen.)

 

Foto: DFKI/Jörg Riedhausen

 

 

 

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