Warum die HoloLens Spaß macht

Veröffentlicht von am 26 Jun 2016

Endlich endlich hatte ich die Chance sie zu testen, wenn auch nur sehr kurz: die Microsoft HoloLens. Dafür ging´s extra zur Developer Week nach Nürnberg. Die Tour hat sich gelohnt.

Hololens Vera
Vera Vaubel mit HoloLens

 

Ein kleines Kind spielt vor mir auf dem Teppich und schubst einen Stapel Dosen um. Neben mir tanzt eine Ballerina auf dem Tisch, vor mir steht ein Clown, über mir kreist unser Sonnensystem. Die Objekte, die ich da sehe, sind in den Raum integriert, die reale Welt wird von diesen Objekten überlagert und damit erweitert. Augmented Reality heißt das in der Fachsprache. Ich bin beim Presseworkshop der Developer Week 2016 in Nürnberg, den meine PR-Kolleginnen Vera Vaubel und Annette Henkel von der Vaubel Medienberatung einmal mehr einfach großartig organisiert haben. Dort war es nämlich möglich, die Microsoft HoloLens einmal selbst zu testen. Die Firma daenet hatte die Version 2 der Brille im Gepäck und dazu einige spannende Anwendungen, die künftige Möglichkeiten andeuten. Zur Einordnung: Bei Microsoft selbst soll angeblich schon mit Version 5 experimentiert werden.

Und so funktioniert´s: Die Datenbrille kann einen Raum erfassen und in ihm dreidimensionale Objekte als Hologramme darstellen. Augmented Reality ist ein digitales Overlay auf die natürliche Sicht eines Raums. Der Raum wird digitalisiert und anschließend ist es möglich, in einem überlagerten Sichtfenster beispielsweise eine Windows-Applikation über einem Tisch zu platzieren, eine dreidimensionale Konstruktionszeichnung oder eben das Modell des Sonnensystems.

 

Hololens Clown2
Demo mit Clown

 

Die HoloLens bietet mehrere Besonderheiten, die vielleicht auch nur mich ganz persönlich ansprechen, aber einfach Spaß machen:

  • Mit Gesten wie einem Fingertipp kann ich Menues öffnen oder die Objekte optisch vergrößern, auch über die Sprachsteuerung Cortana sind Befehle möglich. Ganz ehrlich, das hat schon was Magisches, wenn da vor dir plötzlich eine neue Welt aufgeht, die mit einer Handbewegung kontrolliert werden kann.
  • Auch die Möglichkeit, um Objekte herumgehen zu können oder fast unter ihnen zu stehen ist faszinierend.
  • Dazu kommt der Raumklang, der sich meinen Bewegungen anpasst.
  • Die Brille, auch wenn es nicht das aktuellste Modell ist, an dem derzeit entwickelt werden kann, ist deutlich bequemer und leichter als eine VR-Brille.
  • Durch die Überlagerung der Realität bewege ich mich immer noch in einem Raum, den ich sehen und den mein Hirn dazu einordnen kann – Motion Sickness ist deshalb kein Thema.

 

Die Microsoft HoloLens wurde in Nürnberg von der daenet GmbH vorgestellt. Das Unternehmen nutzt die Developer Edition, die eigentlich nur in den USA erhältlich ist. Dort erhalten eingeladene Entwickler den mobilen Computer in mehreren Wellen – die daenet GmbH verfügt über eine Niederlassung in den USA und hat als langjähriger Entwicklungspartner seit April HoloLens-Geräte, um Prototypen für die interessierte Industrie zu entwickeln, laut Presseinfo als einer der ersten Microsoft-Partner überhaupt.

 

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Damir Dobric, GF daenet GmbH

Wie geht´s denn in Deutschland und überhaupt weiter mit der HoloLens? Das habe ich natürlich gleich die Sprecherinnen Anna-Lena Müller und Magdalena Rogl gefragt. Die durften dazu aus deutscher Sicht nur leider nichts sagen – schade! Wir hoffen einfach, dass sich das bald ändert.

 

Microsoft-HoloLens-MixedWorld-RGB

 

Auf der internationalen Microsoft Website ist zu lesen, dass das Unternehmen mit „Windows Holographic“, wozu auch die HoloLens zählt, ein Ecosystem für Mixed Reality schaffen will. Dazu arbeitet Microsoft mit Firmen wie HP, HTC, Acer, Asus oder AMD zusammen, um neue Anwendungen zu entwickeln. Einige davon wurden gerade auf der Computex in Taipei vorgestellt.

 

Fotos: Developer Week, Microsoft

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